Olympiapark

Für die Olympischen Spiele 1972 entstand auf dem Oberwiesenfeld nördlich der Innenstadt der Olympiapark. Sechs Jahre lang wurde an den Sportanlagen gebaut.

Auffälligstes Bauwerk ist die kühne Dachkonstruktion, die einen Teil des Stadions, der Sport- und der Schwimmhalle überspannt. Das 74800 qm große Zeltdach ruht auf unterschiedlich hohen Masten, die mit Stahlseilen wie ein Netz verbunden sind. Die Zwischenräume sind mit Acrylglas ausgefüllt.

Das Olympiastadion faßt 80000 Zuschauer und ist auch nach den Spielen Schauplatz vieler interessanter Sportveranstaltungen und großer Popkonzerte. 14000 Zuschauer finden in der Olympiahalle, 1972 Austragungsort der Turn- und Handballwettkampfe, Platz. Sie wird für Kongresse, Sport- und Musikveranstaltungen verwendet.

Die Olympia-Schwimmhalle, ein Hallenbad mit Gartenanlagen und Liegewiesen, ist heute ein beliebtes Badeparadies mit Sauna, Whirlpool und Solarium.

Zusätzlich gibt es noch ein Rad- und ein Eissportstadion.

Die olympischen Sportstätten sind umgeben von großen Grünanlagen und einem künstlichen See. lm Theatron am Rande des Sees finden im Sommer Konzerte oder Theateraufführungen statt.

Ein Bootsverleih ermöglicht eine Rundfahrt auf dem See.

Der 52 m hohe Olympiaberg im Süden der Anlage war bis zur Umgestaltung 1972 Schuttberg für die Trümmer des Zweiten Weltkriegs. Heute ist er ein beliebter Aussichtspunkt, vor allem während der Veranstaltungen im Olympiastadion, die zum Teil von hier zu sehen sind.

Das ehemalige Olympische Dorf ist heute eine Wohnanlage und ein Studentendorf.

Wahrzeichen des Olympiaparks ist der 1965-1968 erbaute, 290 m hohe Fernsehturm, der heute Olympiaturm heißt. Mit einem Aufzug gelangt man in 198 m Hohe zu einer Aussichtsplattform mit einer weiten Sicht über die Stadt und, an schönen Tagen, auch bis zu den Alpen. Im Sommer ist die Aussichtsplattform von 5.00-24.00 Uhr, im Winter erst ab 9.00 Uhr geöffnet. Bequemer hat man es im Dachrestaurant, das sich innerhalb einer Stunde einmal um die Turmachse dreht (geöffnet 11.00-17.30 und 18.30-22.30 Uhr).

Wer etwas für seine Gesundheit tun will, ist im Gesundheitspark unter der Westtribune im Olympiastadion richtig.

Weitere Sportmöglichkeiten auf dem Olympiagelände sind Eislaufen (ganzjahrig), Minigolf, Sommerstockschießen und Tennis. Für alle Veranstaltungen im Olympiapark ist der Vorverkauf am Olympia-Eisstadion (tägl. 11.00-18.00Uhr) zuständig, aber auch an allen anderen Vorverkaufsstellen.

 

SüdIich des Olympiabergs Iebt Väterchen Timofei. Nach Kriegsende baute der russische Emigrant in den damals noch verwilderten Gelände eine kleine russische Kirche und ein winziges Haus. Behördliche Versuche, Väterchen Timofei aus seiner aus Altmaterial bestehenden Idylle zu vertreiben, scheiterten an seinem eigenen Widerstand und Protesten aus der Bevölkerung. Heute zeigt er Fremden gegen eine kleine Spende seinen Besitz.