Kirchen in München

München ist eine an Sakralbauten reiche Stadt. Außer von den drei Synagogen der israelitischen Kultusgemeinde und den drei Moscheen verschiedener islamischer Gemeinschaften wird das Stadtbild von Bayerns Metropole, Sitz des römisch-katholischen Erzbischofs von München, vor allem von christlichen Sakralbauten geprägt.

Neben den 160 römisch-katholischen Kirchen stehen aber auch 52 evangelisch-lutherische, elf freikirchliche, zehn orthodoxe, zwei evangelisch-reformierte Kirchen sowie je eine koptische und eine altkatholische Kirche den Gläubigen zur Andacht offen. Drei säkularisierte Kirchen dienen heute als Museum (Augustinerkirche), als erzbischöfliches Archiv (Karmeliterkirche) oder als Konzertsaal (Allerheiligen-Hofkirche).

Die mit Abstand bekannteste der Münchener Kirchen ist das architektonische Wahrzeichen der Stadt: Der römisch-katholische, in der Altstadt am Frauenplatz aufragende Dom zu Unserer Lieben Frau, besser bekannt als die „Frauenkirche“. Die zwei Haubentürme der spätgotischen, 109 Meter langen Kathedralkirche sind unterschiedlich hoch: Der Nordturm (98,57 m) und der lediglich 12 cm kleinere Südturm sind die höchsten Bauwerke der Münchener Innenstadt. Der Innenraum der dreischiffigen, unter anderem als Begräbnisstätte der wittelsbacher Fürsten genutzten, Frauenkirche ist vergleichsweise schlicht gehalten und wirkt dadurch besonders beeindruckend.

Nahe der Frauenkirche steht in der Sendlinger Straße die in der Mitte des 18. Jahrhunderts gebaute römisch-katholische St.-Johann-Nepomuk-Kirche. Die nach ihren Baumeistern, den Brüdern Cosmas und Egid Asam, üblicherweise als „Asam-Kirche“ bezeichnete Kirche gilt als eine der bedeutendsten Beispiele spätbarocker Sakralbaukunst in Süddeutschland. Die Asams hatten die zweistöckige Kirche, die eine Grundfläche von nur 180 qm hat, zunächst als Privatkirche für ihre Familien gebaut und später der Öffentlichkeit Zugang gestattet.

Unweit der Feldherrenhalle am Odeonsplatz ist die römisch-katholische Theatinerkirche (eigentlich: St. Kajetan) zu besichtigen. Der spätbarocke, 1675 geweihte Bau diente zunächst den Theatiner-Mönchen als Ordenskirche und war Hofkirche der bayerischen Monarchen.

Wegen ihrer Originalität über die Grenzen Münchens bekannt ist die winzige, in Eigenbau am Oberwiesenfeld aus Bombentrümmerschutt in den 1950er Jahren errichtete Ost-West-Friedenskirche des frommen Emigranten „Väterchen Timofei“.

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